Der Begriff der Kritik in der Romantik
Peter-André Alt, Jochen A Bär, Manuel Bauer, Ulrich Breuer, Urs Büttner, Marc-Georg Dehrmann, Marta Kopij-Weiß, Antonie Magen, Marie-Claire Méry, Michael Multhammer, Yvonne Nilges, Cristina Parau, Dirk Röse, Oliver Ruf, Karol Sauerland, Monika Schmitz-Emans, Jochen Strobel, Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann
Das romantische Kritikkonzept – Entstehung, Geschichte und Rezeption – und seine hauptsächlichen Vertreter stehen im Zentrum dieser facettenreichen Darstellung. Die romantische Weiterentwicklung aufklärerischer Kritikvorstellungen, auf welche die Gegner der Romantik wiederum reagierten, ist geprägt durch ironische Selbstreflexion, Bemühen um poetische Reorganisation von Wissen und Gesellschaft und ästhetische Kritik des kongenialen, die Geistesgeschichte überblickenden Subjekts. Insbesondere dadurch, dass Friedrich Schlegel die philologische Textkritik in der Untrennbarkeit von Reflexion und Kunstwerk begründete und eine progressive kritische Universalpoesie forderte, wurde zusammen mit der auf Selbstbegründung gerichteten und darum immer vorläufigen und unabschließbaren Reflexionskette die Kritik zum Kennzeichen der Romantik und die Auseinandersetzung mit ihr unabdingbar für Vertreter und Gegner.