Der Begriff „Gott“
Ein Beitrag zur Auflösung des Atheismus-Problems
Günter Zimmermann
Seit dem Beginn der Neuzeit muss sich die christliche Theologie der Frage stellen, wer der Gott des christlichen Glaubens ist. Um diese Frage zu beantworten, muss aber zunächst einmal der Begriff „Gott“ als Wort der Alltagssprache geklärt werden. Dazu müssen die Methoden der sprachanalytischen Philosophie angewandt werden. Nach der Erläuterung des Grundgerüsts der logischen Semantik wird deswegen das Problem erörtert, ob „Gott“ als Eigenname oder als Allgemeinbegriff, d.h. in diesem Falle als Relationsbegriff, zu verstehen ist. Die eindeutige Antwort let, dass der generelle Terminus „Gott“ im letzteren Sinne als Titel oder als Ehrenbezeichnung angesehen werden muss. Mit diesem Begriff wird das Wesen geehrt und anerkannt, zu dem der Mensch betet und dem er Opfer darbringt. Zur Unterstützung dieser Idee werden aus der Tradition die Konzeptionen Martin Luthers, Paul Tillichs und Rudolf Ottos herangezogen. Überlegungen zu „Existenz und Wahrheit“ einerseits sowie „Gebet und Opfer“ andererseits, in denen grundlegende Vorstellungen noch einmal zusammengefasst werden, beschließen den Gedankengang der Forschungsarbeit. Zu konstatieren ist jedoch am Schluss, dass nach der knappen Analyse des Begriffs „Gott“ nun die Suche nach der Identität des Gottes des christlichen Glaubens zu beginnen hat.