Der Einsatz von Finanzinstrumenten zur Abwehr feindlicher Übernahmen.
Jochen Buckel
Aktienswaps, Aktienoptionen und Wertpapierdarlehen wurden in der Vergangenheit mehrfach von Bietern zum Aufbau von Anteilspositionen bei Übernahmen genutzt. Kaum Beachtung hat hingegen die Frage gefunden, inwiefern diese Finanzinstrumente auch zur effektiven Abwehr feindlicher Übernahmen durch die Zielgesellschaft selbst eingesetzt werden können. Ein solcher Einsatz wird bislang nur vereinzelt unter dem Stichwort soft parking of own shares diskutiert.
Ausgehend von einem Praxisbeispiel aus Ungarn entwickelt Jochen Buckel eine Strategie für den Einsatz von Aktienderivaten und Wertpapierdarlehen auf eigene Aktien der Zielgesellschaft zur Abwehr feindlicher Übernahmen. Im Anschluss erörtert er die Grenzen der Zulässigkeit der entwickelten Abwehrstrategie im Hinblick auf aktienrechtliche, kapitalmarktrechtliche und übernahmerechtliche Vorgaben. Die Arbeit schließt mit einer Überprüfung der Effektivität der neuen Abwehrmaßnahmen, insbesondere im Vergleich mit den bereits praktizierten Maßnahmen des Rückerwerbs eigener Aktien und der white-squire-Verteidigung.