Der Handel mit Emissionszertifikaten
Aynur Ates
Die Menschheit muss sich auf höhere Temperaturen einstellen. Laut Uno-Klimarat seien Hitzewellen im Zuge der Erwärmung der Erde „sehr wahrscheinlich“. Für einen wirkungsvollen Klimaschutz im Kampf gegen den Klimawandel bedarf es einer weltweiten Lösung. Dennoch existiert noch kein Folgeabkommen für das im Jahre 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll, obwohl die Zeit drängt. Die internationale Gemeinschaft hat es versäumt, ein effektives und wirkungsvolles System aufzubauen, welches den linearen Erwärmungstrend der vergangenen 50 Jahre zumindest aufhält.
Das Emissionshandelssystem schafft einen marktwirtschaftlichen Anreiz, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 dort zu reduzieren, wo die Vermeidung am kostengünstigsten ist. Dieser marktwirtschaftliche Ansatz zur größtmöglichen Mitteleffizienz ist Ausgangspunkt des Emissionshandels. Der Handel mit Emissionszertifikaten hat aber versagt. Um die vorhandenen Unklarheiten und Risiken im Handel mit Emissionszertifikaten zu beseitigen, bedarf es grundlegender Gesetzesänderungen. Diese Dissertation untersucht im Schnittfeld von europarechtlichen Vorgaben und nationaler Umsetzung die Mehrebenenproblematik (europäisches und deutsches Recht) und die unklare Verschränkung zwischen Öffentlichem Recht und Zivilrecht, die zu Rechtsunsicherheit führen.