Der Holocaust an den nordamerikanischen Indianern.
Eine ethnografische Studie.
Alberto Patata
Die Zahl der Indianer von Nordamerika sank seit der Ankunft der europäischen Einwanderer von 16 Millionen auf 2 Millionen. Diese Ausrottung menschlichen Lebens schafften die Europäer in nur einer Generation. Dieser Holocaust an etwa 400 indianischen Volksstämmen wäre ohne das christlich-theologische Bekehrungsprogramm der europäischen Missionare nicht möglich gewesen. Die Religion diente damals wie heute als Deckmantel und Legitimation für die Unterdrückung, Verdrängung und Vernichtung Anderslebender und Andersdenkender.
Bei der Niederlassung der Engländer in Virginia ließ Lord De La Warr einem gefangenen Indianer die rechte Hand abhacken und schickte ihn dann zu Powhatan mit der Nachricht, dass es allen seinen Leuten so gehen sollte, wenn er sich nicht sofort und vollständig unterwerfe, und dass alles Getreide im Land (es war kurz vor der Ernte) sofort vernichtet werden würde.
Dieses Buch zeichnet die Stationen und die allmähliche Verdrängung und Vernichtung der nordamerikanischen Indianerstämme nach. Die Schilderung dieser historischen Tatsache wird eingebettet in eine ethnografische Studie über den ursprünglichen Charakter und die vielfältige Spiritualität der Indianer sowie den Reichtum ihrer Lebensformen.