Der japanische Film
Kayo Adachi-Rabe
Die Reihe „Filmgeschichte kompakt“ richtet den Blick auf den internationalen Film. Jeder Band ist der Filmgeschichte eines einzelnen Landes oder eines transnationalen Phänomens gewidmet – und soll dabei eine kompakte, verlässliche und leicht zugängliche Einführung für den cineastisch und/oder wissenschaftlich interessierten Leser bieten. Der historische Überblick wird ergänzt durch eine Auflistung der wichtigsten, d. h. am stärksten kanonisierten Regisseure und Filme des jeweiligen Landes sowie weiterführende Literatur in das Thema.
Der erste Band von „Filmgeschichte kompakt“ ist dem japanischen Film gewidmet. Stille Meditation, rein ästhetische Entfaltung, vitale Bewegungsdynamik, Schmerzhaftes, das zu Tränen rührt, kompromisslose politische Diskussion, obsessive Sinnlichkeit, gnadenlose Gewaltakte, Schauder, der das Blut gefrieren lässt, heitere Unterhaltung, grenzenlose Imagination – der Vielfalt des japanischen Films begegnen wir heute als einem integralen Bestandteil unserer globalen Kinokultur. Der Band erläutert die einzigartige, aber universal funktionierende Qualität der japanischen Filmkunst, insbesondere, wie sie sich in einem historischen Prozess zwischen der landesspezifischen Wahrnehmungstradition und dem Einfluss der internationalen Repräsentationsformen sowie in der technischen Entwicklung des Mediums herausmodellierte. Fokussiert wird auf die epochenbildenden Werke der vertretenen Regisseure und Künstler, von den Anfängen der Kinematografie bis zur Gegenwart.