Der König darf nicht sterben
Mein Weg aus Thailands härtestem Knast
Andreas Hirte-Muhs, Maksim Klasanovic
Ich bin ein Verbrecher. Ein Knacki. Ein Straftäter zu 13 Jahren verurteilt, der über 8 Jahre abgesessen hat. Ich habe niemanden ermordet. Ich habe keine Bank überfallen. Ich habe eine Telefonnummer weitergegeben. Diese Telefonnummer hat mich in eines der härtesten Gefängnisse der Welt gebracht. 290 Gefangene in einer Zelle, 8500 im gesamten Knast. Zwei offene Toiletten ohne Spülung mitten im Raum. Ich habe gesundheitlich gelitten – fünf Zähne eingebüsst.
Maksim Klasanovic (41) wurde zu 13 Jahren Haft in einem thailändischen Gefängnis verurteilt, von denen er über acht Jahre abgesessen hat. Er verließ schon mit 19 seine Heimat Deutschland, bereiste 27 Ländern und arbeitete in 11 Staaten im Marketing- und Timesharing-Business. Thailand war seine zweite Heimat. Hier genoss er ein erfolgreiches Leben mit Frau und Tochter, bis er in die Falle von Drogenfahndern geriet. In seinem Traumland Thailand hat er nach der Abschiebung aus der Haft 99 Jahre Einreiseverbot. Warum er heute sagt: Das Gefängnis hat mich zu einem besseren Menschen gemacht und wie es hinter den Zellenmauern wirklich zuging, hat er einem Journalisten exklusiv in Interviews über mehrere Wochen anvertraut..
Andreas Muhs (57), ist gelernter Journalist. Er begann seine Karriere 1981 als Lokalredakteur im Ruhrgebiet, arbeitete für die Welt und BILD, war viele Jahre Redaktionsleiter bei RTL und Pro7. Der ehemalige Pressesprecher der Bertelsmann Stiftung lebt seit 2012 in Südtirol, ist verheiratet und hat einen Sohn. Der Inhaber einer Agentur für strategische Kommunikation ist Autor diverser Bücher. Er doziert an der Uni München und bildet TV-Journalisten aus.