Der Krieg und die Frau
Thea von Harbous Erzählwerk zum Ersten Weltkrieg
Andre Kagelmann
Thea von Harbou (1888-1954) ist heute vor allem als Drehbuchautorin der Stummfilmzeit bzw. der Weimarer Republik sowie als Ehefrau von Fritz Lang bekannt. Diese Arbeit nimmt hingegen zum ersten Mal systematisch die ‚vergessene Schriftstellerin‘ in den Blick und fokussiert ihre zur Zeit des Ersten Weltkrieges teilweise kanonisierte Kriegsliteratur.
Kontextualisiert wird die erzähltextanalytische Erfassung dieser Werke, neben der Verortung im Œuvre, durch eine thematische und strukturelle Erfassung der Entwicklungslinien der Kriegsliteratur des Ersten Weltkriegs, v. a. der von Frauen. Außerdem wird besonderes Augenmerk auf die Biographie der Autorin gelegt und zudem die die Zeit des Nationalsozialismus berücksichtigt.
Die vorliegende Arbeit leistet, neben einem grundsätzlichen Beitrag zur Erforschung von Kriegsliteratur (von Frauen), somit auch eine literaturwissenschaftliche Perspektiverweiterung zu den filmwissenschaftlichen Forschungen zum Werk Thea von Harbous und versteht sich als ergänzende Forschungsarbeit zu Person und Œuvre.