Der Nabel des Traums
träumen – denken – phantasieren
Georg Augusta, Tania Bednarcik, Ulrike Benal, Wolfgang Berner, Ralf Binswanger, Victor Blüml, Simon Delacher, Christine Diercks, Klaus Doblhammer, Ortrun Hopf, Daru Huppert, Zsofia Kovacs, Fritz Lackinger, Eveline List, Andreas Mittermayr, Wolfgang Oswald, Walter Parth, August Ruhs, Sabine Schlüter, Hemma Stellegger-Dressel, Ralf Zwiebel
In der Traumdeutung prägte Freud das Bild vom »Nabel des Traums« als jene Stelle, wo der Traum dem Unerkannten aufsitzt. Genau an dieser Stelle, wo das Bekannte das Unbekannte berührt, wollen die Sigmund-Freud-Vorlesungen 2022 die Frage nach dem Traum und dem Träumen wiederaufnehmen und einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der psychoanalytischen Traumforschung geben.
Die Freud’sche Traumlehre erwies sich auch als fruchtbarer Boden für den Dialog zwischen Psychoanalyse und Kunst und Literatur. So verwendete bereits Freud selbst seine Methode zur Deutung von Träumen in literarischen Werken wie Jensens Gradiva, und umgekehrt zeigten sich zahlreiche Künstler*innen wie beispielsweise die Surrealist*innen in ihrer schöpferischen Tätigkeit von der Freud’schen Theorie inspiriert. Über die primär visuelle Dimension der Träume und die spezifische Erlebnisform des Träumens ergeben sich schließlich signifikante Ähnlichkeiten mit dem Film und der Erfahrung im Kino.