Der PCF – Die Methodik bei Märkisches Landbrot
Christoph Deinert, Jens Pape
Der Klimawandel ist fester Bestandteil der gesellschaftlichen Diskussionsagenda. Bis 2050 müssen erhebliche Anstrengungen unternommen werden um die klimawirksamen Emissionen zu reduzieren und das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Für die Produktherstellung bedeutet das, dass alle Akteure der Wertschöpfungskette wie auch die Konsumenten ihren Beitrag dazu leisten. Dies setzt allerdings voraus, dass zunächst alle klimawirksamen Emissionen erfasst werden, die im Rahmen des Produktlebensweges entstehen.
Basierend auf der Ökobilanzierung entwickelte MÄRKISCHES LANDBROT einen Bilanzierungsweg, um die gesamte eigene Produktpalette mit Product Carbon Footprint (PCF oder CO2e-Fußabdrücken von Produkten) abzubilden. Das vorliegende Buch macht diesen Weg transparent. Das von MÄRKISCHES LANDBROT entwickelte Berechnungstool ermöglicht es, die in der Produktion entstehenden Emissionen auf die tatsächlich erzeugte Produktmenge umzurechnen. Die angewandte Methodik geht über den üblicherweise gewählten Ansatz eines statischen und lediglich für einzelne Erzeugnisse erstellten PCF hinaus, da insbesondere auch das Kundenverhalten einbezogen wird. Jedem am Lebensweg des Produktes beteiligten Akteur wird ermöglicht, »seinen« PCF in Bezug auf den Konsum von Backwaren zu ermitteln. Darüber hinaus geben die Autoren einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen von klimabezogenen Produktkennzeichnungen.