Der Reichssparkommissar Moritz Saemisch in der Weimarer Republik
Hermann Dommach
Die Studie beleuchtet die bisher wenig beachtete Rolle des Reichssparkommissars Saemisch in der Weimarer Republik und nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Moritz Saemisch gehörte in der Weimarer Republik zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Finanz- und Verwaltungswissenschaft, er übte sein Amt über 15 Jahre aus und überstand alle 22 Regierungswechsel. Der Reichssparkommissar verschaffte sich nicht nur Zugang zu den Sitzungen des Reichskabinetts, sondern dehnte seine Prüfungen auch auf den Länder-und Kommunalbereich aus. Dabei gewann er einen Gesamtüberblick über das Finanzgebaren der öffentlichen Hand in Deutschland. Sein Sparbüro gilt als eine in der deutschen Verwaltungsgeschichte einzigartige Institution, in der er hochkarätige Fachleute um sich versammelte, die eine Vielzahl bemerkenswerter und noch in der Nachkriegszeit beachteter Gutachten erstellten.