Der Schöne und das Biest
Ulrike Thomas
Im mittleren Lebensalter wird Peter von der bitteren Erkenntnis überrascht, dass er nutzlos geworden ist. Die Tochter beim Studium in Bayern, die Eltern auf einer Kreuzfahrt in der Welt, der beste Freund viel beschäftigt in einer anderen Stadt und die Gattin Monika bei einem Jüngeren, sitzt er einsam und verlassen in dem großen Haus und fragt sich, wie lange es wohl dauerte, bis er verhungert wäre.
Mit dem Stilmittel des Geschlechtertauschs entlarvt die Autorin schonungslos klischeehafte Sprach- und Verhaltensmuster, wie wir sie alle kennen. Anhand des Lebenslaufs von Peter gelingt es ihr, die Herausforderungen und Zumutungen eines unspektakulären Frauenlebens wahrnehmbar zu machen.
Flott erzählt, entwickelt sich die Geschichte zu einem modernen Märchen für Erwachsene.