Der Übergang in die Beamtenversorgung im beschäftigungspolitischen Wandel
Eine empirische und analytische Bestandsaufnahme
Norbert Fröhler
Seit mehr als zwei Jahrzehnten befindet sich der öffentliche Dienst in einem Prozess fortschreitender Ökonomisierung. Im Zentrum der Sparpolitik steht die Reduktion der Personalkosten. Dabei stellt die Regulierung des Erwerbsausstiegs ein zentrales Steuerungselement dar. Einerseits werden Personalabbau und -umbau vor allem über den Vorruhestand vollzogen, andererseits soll das verbliebene und benötigte Personal seine Arbeitskraft möglichst lange zur Verfügung stellen, um Vorruhestands- und Ruhestandskosten zu begrenzen. Vor dem Hintergrund des abgeschwächten Personalanpassungsbedarfs und der steigenden Versorgungsausgaben hat sich hierbei seit Ende der 1990er Jahre ein Paradigmenwechsel vollzogen: Die Vorruhestandsmöglichkeiten wurden zunehmend eingeschränkt, die Altersgrenzen für den Ruhestandseintritt sukzessive angehoben.
Der Autor zeichnet in dieser Studie den Wandel der beamtenrechtlichen Bestimmungen nach und fragt nach den Auswirkungen auf die Alterserwerbstätigkeit und das Übergangsverhalten der Beamten und Beamtinnen. Anhand statistischer Daten analysiert er die Entwicklung des Versorgungsübergangs seit Mitte der 1990er Jahre.