Der Zweite Weltkrieg in China.
Dieter Kühn
Der Zweite Weltkrieg in China begann am 7. Juli 1937 mit dem sogenannten Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke bei Beijing und endete für die Republik China mit der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde durch Japan am 9. September 1945 in Nanjing. Der Zeitraum zwischen Juli 1937 und Dezember 1941 wird deshalb auch als der Zweite Chinesisch-Japanische Krieg bezeichnet. Nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika im Dezember 1941 wurde China zum kontinentalen ostasiatischen Kriegsschauplatz im Zweiten Weltkrieg, auf dem insgesamt etwa 19 Millionen Menschen umkamen.
Der methodische Schwerpunkt der Darstellung des Zweiten Weltkriegs in China liegt auf der Vermittlung der Ereignisgeschichte, der chronologischen Aufarbeitung der Ereignisse, der politischen und militärischen Entscheidungen und Vorgänge. Hauptanliegen des Werkes ist es, die komplizierten Wechselbeziehungen zwischen Ideologien, Machtansprüchen und militärischen Operationen, ihre Widersprüche und Wirkungen für eine kritische Beurteilung des Verlaufs des Zweiten Weltkriegs in China erkennbar und nachvollziehbar zu machen. Die Geschichte jener Jahre verdeutlicht, daß die damaligen Ereignisse und Entscheidungen nicht nur bereits die weitere innerchinesische politische Entwicklung nach 1945 programmierten, sondern auch die Grundlage zum historischen Verständnis der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika und Japan bildeten.
Der Zweite Weltkrieg in China ist das erste umfassende Werk in deutscher Sprache zu diesem Thema, das vorwiegend auf chinesischen, japanischen und amerikanischen Forschungsresultaten basiert und 26 eigens dafür erstellte Karten sowie die chinesischen Schriftzeichen zu den Umschriften von Eigen- und Ortsnamen als auch zur politischen Terminologie enthält.