Die »Ära Paul« in Thüringen 1945 bis 1947
Möglichkeiten und Grenzen landespolitischen Handelns in der frühen SBZ
Jürgen John
Im Jahr 1947 floh der Thüringer Ministerpräsident Rudolf Paul (1893–1978) in die amerikanische Besatzungszone. Bis dahin galt er wegen seines Einsatzes für rechtsstaatlichen Wiederaufbau, Interzonenkontakte und Belange seines Landes als besonders profilierter Politiker in der Sowjetischen Besatzungszone. Sein Wirken bietet über Thüringen hinaus einen exemplarischen Untersuchungsfall zu Möglichkeiten und Grenzen deutschen Verwaltungshandelns in der frühen SBZ. Das Buch rekonstruiert Pauls politisches Wirken, die biographische Vorgeschichte, die Flucht und das Nachspiel in Hessen. Ein umfangreicher Editionsteil auf CD-ROM und der Abdruck der nach seiner Flucht verfassten Schrift über die Thüringer Amtszeit ergänzen die Darstellung.