Die Anfänge der NS-Zeit in Haltern am See – und der Fall Gerwert aus Sythen
Ortwin Bickhove-Swiderski
In diesem Buch wird erstmalig ausführlich über die NS-Zeit in Haltern am See, ihre Entstehung und die handelnden NSDAP-Funktionäre berichtet. Der Fall des sog. „Blutzeugen der Bewegung“ Bernard Gerwert wird historisch vollständig aufgearbeitet. Auch der Mythos über seinen Tod, er wäre im politischen Kampf von Kommunisten erschlagen worden, wird anhand von Daten und Fakten widerlegt. Gerwert verstarb an einer Blinddarmentzündung, den „Ehrensold“ kassierte sein Vater über Jahre zu Unrecht. Die Dülmener NSDAP legte sogar einen Grundstein nieder, um für Gerwert ein Denkmal zu bauen.
Die führenden NS-Köpfe aus Haltern am See, der Bürgermeister Carl Schenuit, der Stadtbaurat Friedrich Illian, Parteigenosse Josef Korber und weitere werden erstmalig vorgestellt. Die noch vorhandenen Akten, insbesondere die Entnazifizierungsakten wurden zum ersten Mal grundlegend ausgewertet. Auch der Heimatforscher und Lehrer Phillip Schaefer und der Fraktionsvorsitzende der NSDAP im damaligen Halterner Stadtrat, Lehrer Wilhelm Heermann, werden anhand von NS-Akten in ein anderes Licht gerückt. Erstmalig wird auch über den SS-Mann Werner Hanemann berichtet. Nach ihm benannte die Wuppertaler NSDAP eine Straße. Weiter wird untersucht warum für den SA-Mann Köster in Haltern kein Denkmal entstanden ist.
Erstmalig wird auch über die Bücherverbrennungen in Haltern am See berichtet. Des Weiteren wird der Frage nach Opfern der „Euthanasie“ nachgegangen.
Für politisch Interessierte ist dieses Buch ein Muss.