Die Bach-Quellen der Sing-Akademie zu Berlin. Katalog
Mit dem Beitrag "Die Bach-Quellen der Sing-Akademie zu Berlin"
Wolfram Ensslin, Ulrich Leisinger, Chrsitoph Wolff
Die Sing-Akademie zu Berlin besass einst die umfangreichste und bedeutendste Sammlung mit Musik der Bach-Familie. Verlor sie diesen Rang 1854 durch den Verkauf der Originalhandschriften Johann Sebastian Bachs an die Königliche Bibliothek zu Berlin (die heutige Staatsbibliothek), so dürfte sie auch heute noch die zweitwichtigste Bach-Sammlung darstellen. Ihren Wert gewinnt diese Sammlung insbesondere durch zahlreiche hochrangige, häufig singuläre Quellen: Dazu gehört die Mehrzahl an Handschriften des sog. Alt-Bachischen Archivs, der überwiegende Teil der Hamburger Vokalmusik Carl Philipp Emanuel Bachs sowie bedeutende Quellen aus Wilhelm Friedemann Bachs Berliner Zeit.
Nach der spektakulären Wiederentdeckung 1999 der seit dem Zweiten Weltkrieg verschollenen Notenbibliothek der Sing-Akademie in Kiew durch ein Forscherteam unter der Leitung von Christoph Wolff sind deren Bestände seit der 2001 erfolgten Rückkehr nach Berlin der Öffentlichkeit wieder zugänglich.
Der vorliegende Katalog unternimmt erstmalig die fundierte Erschließung dieses für die Erforschung der Bach-Familie besonders wichtigen Quellenbestandes. Einer detaillierten Beschreibung der Quellen (verschiedene Signaturen, Umfang, Titel, Inhalt, Schreiber, Wasserzeichen, Provenienzen) schließen sich ein historischer Überblick über die Geschichte der Bach-Quellen der Sing-Akademie zu Berlin, zahlreiche Faksimileabbildungen von Schreiberproben, ein umfangreiches Wasserzeichenverzeichnis, Konkordanzen der verschiedenen Signaturen sowie ein ausführliches Register (Namen, Schreiber, Possessoren, Werke) an.
Der Katalog dient als Grundlage, Einstieg und Anstoß für weitere Forschungen im Bereich der Bach-Quellen im Speziellen sowie der Sing-Akademie-Quellen im Allgemeinen.
„Für die Darstellung der Geschichte von Bach-Überlieferung und -Rezeption in Berlin, der ‚Hauptstadt Sebastian Bachs‘, bildet dieser Katalog eine unverzichtbare Grundlage.“ (Michael Heinemann, Die Musikforschung, 6 Jg., Heft 3/08)
„Ce catalogue livre une description détaillée de chaque source en indiquant notamment le contenu, les éventuels copistes, les provenances, l´historique, les filigranes. Le catalogue est accompagné de diffeérentes annexes et de documents ionographiques ainsi que d´un historique particulièrement intéressant sur les collections de la Singakademie (.)“ ( Patrice Veit, Bulletin de la mission historique Francaise en Allemagne, Nr.43, Dez.2007)