Die Berliner S-Bahn im Jahr 1945
Udo Dittfurth
Ob „Kapitulation“ oder „Befreiung“, ob „Zusammenbruch“, „Stunde Null“ oder seit kurzem auch „Untergang“ – die Begriffe, die das Jahr 1945 bezeichnen, sind vielfältig.
Nicht minder vielfältig, aber ursächlich für die Begriffe, sind Emotionen, Argumente, Ideologien und Erlebnisse, die sich mit diesem Schicksalsjahr verbinden. Das S-Bahn-Museum hat die Situation der Berliner S-Bahn in der Zeit vor und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zusammengefaßt. Dabei zeigt sich, daß es für jeden der Begriffe Begründungen gibt.
Die Berliner S-Bahn war 1945
• Rad im Getriebe der Kriegswirtschaft,
• Kriegsalltag,
• Frontverlauf,
• Zerstörung,
• Zurechtkommen im Chaos,
• Besetzung oder Befreiung und
• mühsamer Wiederbeginn.
Als der Krieg endete, hatte es auch die Berliner S-Bahn katastrophal getroffen. Allenfalls ein Viertel ihrer Wagen war noch zu gebrauchen. Lesen Sie, was 1945 war – in einem Jahr, in dem vieles andere die Menschen weit stärker bewegt hat als die S-Bahn.