Die bulgarische Literatur der Moderne im europäischen Kontext. Zwischen Emanzipation und Selbststigmatisierung?
Herausgegeben von Bisera Dakova, Henrike Schmidt, Galin Tihanov, Ludger Udolph.
Bisera Dakova, Henrike Schmidt, Galin Tihanov, Ludger Udolph
Nach der Befreiung von der osmanischen Herrschaft im Jahr 1878 durchlief Bulgarien nationale „Wiedergeburt“ sowie gesellschaftliche Modernisierung und Europäisierung im Zeitraffer. Der vorliegende Band untersucht die theoretischen und ästhetischen Prämissen und Auswirkungen dieser komprimierten Evolution für die Literatur der bulgarischen Moderne in ihren europäischen Kontexten. Konzeptionell gerahmt werden die vierzehn Einzelstudien durch die Begriffe der Emanzipation und der Selbststigmatisierung: Emanzipation von der Funktionsliteratur der nationalen Wiedergeburt und den Vorbildern der europäisierten Weltliteratur einerseits, Selbststigmatisierung angesichts der Zelebrierung der eigenen Mängel und Rückständigkeiten andererseits.