Die deutschsprachige Rezeption slavischer Literatur 1945-2000
Peter Drews
Dieser vierte Band beschließt die Geschichte wechselseitiger Literaturkontakte zwischen slavischem und deutschsprachigem Raum seit den Anfängen in Form von Übersetzungen und Publizistik. Er berücksichtigt alle slavischen Literaturen, legt den Schwerpunkt aber naturgemäß auf Russland, Polen und Tschechien. Zu Auswahl und Umfang der Übertragungen von Belletristik unterscheidet er zwischen Deutschland (bis 1990: BRD und DDR), Österreich, Schweiz und deutschsprachigen Publikationen in slavischen Ländern. An Publizistik dominiert slavistische Fachliteratur, doch werden auch Veröffentlichungen für die breitere Öffentlichkeit angemessen einbezogen. Dabei konkurriert eine gesellschaftspolitisch orientierte und nur mühsam die Fesseln des sozialistischen Realismus abstreifende Rezeption mit einer scheinbar meist apolitischen, Geistesgeschichte und Ästhetik bevorzugenden Aufnahme im nichtsozialistischen deutschen Sprachraum, die dennoch unterschwellig Distanz zum Sozialismus wahrt.