Die Dogmatik der EU-Grundfreiheiten
Konkretisiert anhand des nationalen Rechts der Dividendenbesteuerung
Benjamin Straßburger
Obwohl die EU-vertraglichen Grundfreiheiten seit jeher zu den wichtigsten Instrumenten der Binnenmarktverwirklichung gehören, ist es dem EuGH bislang nicht gelungen, eine hinreichend belastbare Dogmatik zu entwickeln. Benjamin Straßburger nimmt dies zum Anlass, die überkommenen Rechtsprechungsgrundsätze einer kritischen Prüfung zu unterziehen und eigene Ansätze zur Entfaltung dogmatischer Strukturen auszuarbeiten, um diese schließlich auf die klassische Prüfungsstruktur der Grundfreiheiten zu projizieren. Ins Zentrum der Betrachtung rückt er dabei das Verhältnis der Grundfreiheiten sowohl zu den kompetenzrechtlichen Wertungen der Unionsverträge als auch zu weiteren materiellen Rechtsmaßstäben des europäischen Primärrechts. Als Referenzgebiet dient ihm das direkte Steuerrecht, konkret das Recht der Dividendenbesteuerung, welches in der jüngsten Vergangenheit im Fokus der Grundfreiheits-Rechtsprechung des EuGH stand.