Die Erben der „rei vindicatio“ im deutschen, englischen und schottischen Privatrecht.
Hannah Frahm
Die Arbeit untersucht den »Archetyp eines Zivilrechtskonflikts«, die (Besitz-)Vorenthaltung gegenüber der Eigentümerin durch eine unberechtigte Person sowie, zur Lösung dieses Konflikts, insbesondere jene Ansprüche, die (un-)mittelbar an die »Rückholkraft« des Eigentums (»ownership«) anknüpfen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist der Vindikationsanspruch (zurückgehend auf die römischrechtliche »rei vindicatio«), wie er für das deutsche Recht in § 985 BGB niedergelegt ist. An diesem »simpelsten Anspruch des ganzen BGB« entspannt sich ein faszinierender funktionaler Rechtsvergleich, der die individuellen Lösungswege in Deutschland, England und Schottland aufzeigt und dabei tief in die jeweilige Privatrechtssystematik und ihren historisch-sozio-kulturellen Kontext einsteigt. Die Arbeit zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den untersuchten Rechtsordnungen anhand einer detaillierten Darstellung der Genese des modernen Rechts auf und unterzieht die betreffenden Regelungen einer kritischen Analyse.