Die Erfindung des Gustav Lichtenberg
Roman
Ewald Arenz
Unter dem Staub eines vergessenen Archivs entdeckt der schüchterne Physiker Ludwig Lang einen Schatz: den Plan zu einer geheimnisvollen Maschine, aus dem ihm der Erfindergeist des 19. Jahrhunderts mit seinen großen Entdeckungen entgegenweht. Doch was kann die perfekt konstruierte Maschine, deren Plan nichts als den Namen ihres Schöpfers verrät? Es gibt nur einen Weg, das Geheimnis zu lüften: Ludwig muss die Maschine bauen. Nach Tagen und Nächten ohne Schlaf und voller Arbeit steht in Ludwigs Wohnzimmer ein schwarz glänzendes, gusseisernes Ungetüm. Ludwig bringt es zum Laufen, und es passiert – nichts. Während die Maschine scheinbar nur Energie verbraucht, geschieht etwas völlig Unerwartetes: Ludwig entdeckt die Liebe und öffnet der Geigerin Elsa sein Herz. War das im Sinne des Erfinders? Gustav Lichtenberg, ihr Schöpfer, bleibt so rätselhaft wie die Maschine selbst. Ludwig scheint es, als habe jemand absichtlich alle Spuren verwischt; Lichtenberg entschlüpft der Historie wie ein schillernder Tropfen Quecksilber: Er irrlichtert durch die Annalen und taucht neben Edison, Röntgen, Zeiss und vielen anderen mal hier, mal dort auf. War er wirklich dabei, als die erste Glühbirne leuchtete? Hörte er das Telefon klingeln, bevor es überhaupt ausgedacht war? Große Erfinder können alles erfinden – auch sich selbst. Aber wissen sie auch, wie man ein Bild des Herzens zeichnet?