Die erscheinende Welt.
Festschrift für Klaus Held.
Heinrich Hüni, Peter Trawny
Die Festschrift »Die erscheinende Welt« ist Klaus Held zu seinem 65. Geburtstag gewidmet. Held ist einer der einflußreichsten Repräsentanten und weltweit tätigen Initiatoren der phänomenologischen Bewegung in der Gegenwart. Sowohl Schüler des Husserl-Assistenten Ludwig Landgrebe als auch des Gadamer-Schülers Karl-Heinz Volkmann-Schluck vereint er Phänomenologie und Hermeneutik im Spannungsfeld der Gründerfiguren Husserls und Heideggers. Bekannt sind neben seinen phänomenologischen Arbeiten seine Interpretationen der Antiken Philosophie und seine Erörterungen einer Philosophie der Politischen Welt. Er ist der Begründer eines phänomenologischen Forschungszentrums in Wuppertal mit interkultureller und internationaler Ausstrahlung. Darüber hinaus war Klaus Held Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologie.
Die Festschrift versammelt Aufsätze von berühmten Phänomenologen aus der ganzen Welt. Gemäß dieser Vielfalt entfaltet sich die Festschrift in die Kapitel »Natur und Leib«, »Ethik und Politik«, »Geschichte und Kultur« sowie »Sprache und Dichtung«. Beiträge zu einer »Phänomenologie des Bewußtseins« beschließen den reichen Band. Er enthält Artikel von Forschern wie Bernhard Waldenfels, John Sallis, Mario Ruggenini, Wolfgang Janke, Tadashi Ogawa, Franco Volpi, Jean-François Courtine, Françoise Dastur, Rudolf Bernet, Friedrich-Wilhelm von Herrmann und László Tenegelyi. Auch jüngere und kommende Wissenschaftler ergreifen das Wort, um den Geehrten und seine Sache zu feiern.
Die Phänomenologie ist eine philosophische Strömung, der es um das Verstehen des Erscheinens der »Sachen selbst« geht. Dabei verfolgt sie die Methode, frei von Vorurteilen und jenseits von verengenden Haltungen das Erscheinende selbst zur Sprache zu bringen. Ihre Bedeutung für die Zukunft der Philosophie überhaupt ist auf Grund ihrer Befreiung aus festgelegten Denk-Stellungen kaum zu überschätzen. Die Gründung von Phänomenologischen Gesellschaften in der ganzen Welt (wie zuletzt z. B. in China, Portugal und Argentinien) kann hier als ein Beleg dienen. An dieser Entwicklung und ihrem Ausbau ist Klaus Held maßgeblich beteiligt. Die vorliegende Festschrift ist ein Echo dieser einzigartigen Wirkung.