Die Europäische Insolvenzverordnung
Instrument des inländischen Gläubigerschutzes im Wettbewerb der Gesellschaftsrechte
Sebastian Lach
Mit einer Reihe von Urteilen zur Niederlassungsfreiheit von Gesellschaf- ten hat der Europäische Gerichtshof den Wettbewerb der Gesellschafts- rechte eröffnet. Das deutsche Internationale Gesellschaftsrecht kann die Niederlassung von ausländischen Gesellschaften im Inland nicht mehr behindern. Ausländische Gesellschaften müssen weithin nach den Re- geln ihrer Heimatrechtsordnung behandelt werden. Vor allem die eng- lische Limited hat auf dem deutschen Markt für Gesellschaftsrechtsfor- men einen wahren Siegeszug gefeiert. Viele Stimmen sehen im Zuzug ausländischer Gesellschaften jedoch eine Gefahr für den Gläubiger- schutz. Sie wollen, trotz Abschaffung der Sitztheorie durch den Euro- päischen Gerichtshof, möglichst viel des deutschen Gesellschaftsrechts bewahren. Dabei wird eine Vielzahl von Ansätzen vertreten, die die Anwendung deutschen Rechts auf ausländische Gesellschaften recht- fertigen sollen. Einer dieser Ansätze konzentriert sich auf die EuInsVO. Das Buch stellt diese Entwicklung dar und untersucht den Anwendungs- bereich der Europäischen Insolvenzverordnung. Sie beleuchtet wieviel des Schutzes für inländische Gesellschaftsgläubiger unter dem Mantel der EuInsVO gerettet werden kann. Die Darstellung macht hierbei nicht an den Grenzen Europas halt, sondern zeigt auch die Bedeutung der EuInsVO in einer drohenden Globalisierung des Wettbewerbs der Ge-sellschaftsrechte.