Die Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der Kleinbahnen/Überland-Straßenbahnen im rheinisch-westfälischen Kohlenrevier
unter besonderer Berücksichtigung der Stellung der Staatseisenbahnverwaltung und der Kommunen zum Straßenbahnbau
Sven Binder
Eines der ersten Bücher über die Nahverkehrsgeschichte des Ruhrgebietes erschien bereits im Jahre 1911. Gerade einmal dreißig Jahre waren seit der Eröffnung der ersten Pferdebahnen vergangen, die ersten elektrischen Bahnen verkehrten noch keine zwanzig Jahre, und schon war eine nahezu unüberschaubare Vielzahl kleiner und großer Straßenbahnbetriebe entstanden.
Mit dieser noch jungen Geschichte der Straßenbahnen zwischen Duisburg und Unna befaßte sich der Paderborner Verlegersohn Ferdinand Schoeningh im Rahmen seiner Doktorarbeit.
Die rasante industrielle Entwicklung der später als Ruhrgebiet bezeichneten Region führte zu einer raschen Ausdehnung der Straßenbahnnetze. Der Blick zurück blieb damals allzu oft auf der Strecke, sodaß in diesem Buch die frühe Nahverkehrshistorie des Ruhrreviers zum ersten Mal systematisch dargestellt worden ist.