Die gleichmäßige Gewährleistung des Rechts auf Verteidigerbeistand.
Eine Voraussetzung der gegenseitigen Anerkennung strafrechtlicher Gerichtsentscheidungen in Europa.
Allan Plekksepp
Der Europäische Haftbefehl ist schon seit über zehn Jahren Bestandteil des Strafrechts und polarisiert noch immer den wissenschaftlichen Diskurs in Europa. Praktiker und Rechtswissenschaftler sind sich oft uneinig, ob eine vereinfachte Übergabe, vor allem eigener Staatsbürger innerhalb der EU, mit den rechtsstaatlichen Standards vereinbar ist.
Welche subjektiven Rechte hat der Beschuldigte in einem europäischen Übergabeverfahren? Wie ist das Recht auf Verteidigerbeistand in den Mitgliedstaaten ausgestaltet? Welchen Status hat dieses Recht im jeweiligen Strafverfahren? Sind diesbezügliche Schutzstandards miteinander vergleichbar? Auf diese und andere für Praktiker und für die Wissenschaft wichtige Fragen gibt die vorliegende Arbeit am Beispiel sechs unterschiedlicher Rechtsordnungen – EU, Europäischer Rat (EMRK), Deutschland, England und Wales, Finnland und Estland – einige Antworten.
In dieser Untersuchung wurde besonderer Wert auf eine objektive und strukturell vergleichbare Rechtsvergleichung gelegt. Daher empfiehlt sich das Buch auch als übersichtliches Nachschlagewerk für das Strafverfahrensrecht der vier nationalen Rechtsordnungen.