Die Göttermythen der Edda
verständlich erklärt
Uwe Ecker
Uwe Ecker nimmt den Leser auf eine spannende Reise in eine exotische Kultur mit: Ins alte, vorchristliche Skandinavien. Der Weg ist einer, auf dem sich schlüssig ein Gedankengang an den nächsten reiht. Gerade die pointierte Darstellung baut die Spannungsbögen einer lebendigen Darstellung auf. Das Buch besticht durch seine kluge Auswahl an Hintergrundinformationen und Quellentexten. Sehr gelungen ist die Unterlegung der Mythen mit gut zwanzig authentischen Motiven von Bild- und Runensteinen. Am Ende des ersten Bandes hat der Leser eine Vorstellung davon, wie die wikingerzeitliche Thingdemokratie, die Kultur und besonders Religion und Ritual aufgebaut waren. Wer das gelesen hat, der versteht die Unterschiede zwischen dem damaligen Heidentum, der Religion nach „alten Sitte“, und dem hochmittelalterlichen Feudalismus und seinem Bezug zum Christentum. Gegensätze, die nicht nur bis in unsere Tage hinein wirken, sondern immer wieder aufbrechen. Es wird deutlich, wie man die eddischen Mythen verstehen und als sinnstiftend erfahren kann. Und welche Naturerscheinungen in mythische Bilder eingeflossen sind. Es handelt sich um eine naturnahe, zutiefst menschliche, lebenswerte und keineswegs brutale oder primitive Kultur. Die allerdings in einer Zeit äußersten Kampfes ums eigene Überleben aufgezeichnet wurde. Das ist ein tiefgründiges und lohnendes Buch. Ein Muß für jeden, der sich für das europäische Heidentum, Asatru, den alten Brauch interessiert.