Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II
(ehem. Lkrs. Simmern und westlicher Teil des ehem. Lkrs. St. Goar)
Eberhard Nikitsch
Der Band erfasst in 204 Katalognummern die kommentierten Inschriften des westlichen Teils des heutigen Rhein-Hunsrück-Kreises bis 1689. Zusammen mit den 464 Katalognummern des 2004 erschienenen Inschriftenbandes DI 60 liegen nun die Inschriften des gesamten Rhein-Hunsrück-Kreises vollständig vor und erschließen den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bestand des Mittelrheintals und weitere Bereiche des Hunsrücks. Neben den wenigen, aber außergewöhnlichen Inschriften aus dem Augustiner-Chorherrenstift Ravengiersburg haben sich vor allem zahlreiche Inschriften auf mittelalterlichen Glocken erhalten, die nicht selten die frühesten kulturgeschichtlichen Zeugen in vielen Dörfern des Hunsrücks darstellen. Für die Geschichte des Bearbeitungsgebietes waren nicht nur die Grafen von Sponheim mit ihrer zeitweiligen Residenz in Kastellaun bestimmend, sondern auch die seit 1459 in Simmern residierenden Herzöge von Pfalz-Simmern, deren Grablege in der dortigen Schlosskirche in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einer Vielfalt hervorragend gearbeiteter fürstlicher und bürgerlicher Grabdenkmäler führte, die hauptsächlich mit der Werkstatt des überregional bedeutenden Bildhauers Johann von Trarbach verbunden sind.