Die italienischen Streitkräfte und ihr internationales Engagement
Eine rechtliche, politikwissenschaftliche und historische Untersuchung
Enrico Raffaele Brissa
Die Entwicklung einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität setzt eine weit gehende Intensivierung der Zusammenarbeit der nationalen Verteidigungssysteme voraus. Verkürzt gesagt, erfordert eine Integration vorherige Kooperationen. Erfahrungen mit bi- und multilateralen Streitkräftestrukturen und deren interdisziplinäre Auswertung sind insofern für eine erfolgreiche europäische Sicherheitsarchitektur unverzichtbar. Der Erfolg dieser zunehmenden Kooperation setzt seinerseits voraus, dass mit Hilfe von interdisziplinären und länderbezogenen Analysen die Gegebenheiten der nationalen Verteidigungssysteme ermittelt werden. Erst nach dieser Beschreibung der nationalen Verteidigungs- und Streitkräfteidentitäten können dann mit Hilfe eines Vergleiches Konvergenzen und Divergenzen herausgearbeitet werden. Zu den Eigenschaften und Merkmalen der nationalen Verteidigungssysteme zählt auch die von den Streitkräften bis dato praktizierte internationale Zusammenarbeit. Erstaunlicherweise gibt es zu diesem Themenkomplex so gut wie keine Untersuchungen. Vor diesem Hintergrund untersucht die interdisziplinär angelegte Arbeit die italienischen Streitkräfte und ihr internationales Engagement mittels juristischer, politikwissenschaftlicher und historischer Methoden.