Die junge Käthe Kollwitz in ihrer künstlerischen Findungsphase
Carolin Schreckenberg
Käthe Kollwitz (1867–1945) gab menschlichem Leid und sozialer Ungerechtigkeit eine ästhetische Form. Früh versuchte sie, mit ihrer Kunst denjenigen eine Stimme zu geben, die in der Gesellschaft oft an den Rand gedrängt und übersehen wurden, wie den Frauen und Kindern. Ihre Kunstwerke, die sich nach den Erschütterungen des 1. Weltkrieges (1914–1918) vor allem auch für den Frieden einsetzten, inspirieren bis heute Menschen weltweit. Obwohl Käthe Kollwitz weithin als bedeutende Künstlerin des 20. Jahrhunderts anerkannt ist, wurde ihren frühen Jahren weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Da hier bereits die Grundlagen für ein lebenslanges gesellschaftspolitisches Engagement gelegt wurden, ist dieses frühe künstlerische Werk von großem Interesse.