Die lebenspartnerschaftliche Familie.
Das Lebenspartnerschaftsgesetz und Art. 6 Abs. 1 GG.
Ariane Sickert
Die lebenspartnerschaftliche Familie: ein neuer Rechtsbegriff als „Nebenprodukt“ des Lebenspartnerschaftsgesetzes ohne historisches Vorbild, eine familien- wie verfassungsrechtliche terra incognita, ein Anstoß zu einem weiteren familialen Selbstverständnis.
Ariane Sickert überführt die scheinbar antithetische Verbindung von Lebenspartnerschaften mit darin aufwachsenden Kindern in ein rechtlich synthetisches Konstrukt und untersucht die kindschaftsrechtlichen Wirkungen innerhalb einer Lebenspartnerschaft. Sie bejaht dessen verfassungsrechtlichen Familienschutz nach Art. 6 Abs. 1 GG und begründet eine durch das Kindeswohl legitimierte Erforderlichkeit gesetzlicher Veränderung. So gibt die lebenspartnerschaftliche Familie Impulse für Gesetz und Gesellschaft, wird vor allem aber als reale Familienform – getragen von Pluralität und Demokratie – bewusst.