Die Liebenden von Allerheiligen
Susanne Lange, Juan Gabriel Vásquez
„Noch nie hatte ich die Einsamkeit aus solcher Nähe gesehen.“ In den Erzählungen von Juan Gabriel Vásquez klaffen feine Risse in zwischenmenschlichen Beziehungen und entfalten eine enorme Zerstörungskraft: Auf einer Jagd begeht ein alter Mann Selbstmord, weil er in die Frau seines besten Freundes verliebt war. Von da an entzweit die Erinnerung an ihn die Eheleute. Die Ehe eines jungen Paares befindet sich in einer Krise, und während der Mann kurzzeitig Trost bei einer einsamen Witwe sucht, trifft seine Frau eine endgültige Entscheidung. Der Erbe eines berühmten Gestüts verbringt eine Nacht mit einer Pferdeärztin und erfährt beim Abschied, warum sie sich so sehr vor der Dunkelheit und dem Alleinsein fürchtet.
Juan Gabriel Vásquez‘ Geschichten spielen im ländlichen Frankreich und Belgien. Seine Anliegen sind jedoch universaler Natur: Liebe und Abneigung, Einsamkeit, Verlust und Schuld. Mit allen sieben intensiven Erzählungen beweist der große Romancier, dass er auch die kleine Form meisterhaft beherrscht.