Die linken Hegelianer
Studien zum Verhältnis von Religion und Politik im Vormärz
Warren Breckman, Daniel Brudney, Simon Derpmann, Annemarie Gethmann-Siefert, Douglas Moggach, Amir Mohseni, Nadine Mooren, Michael Quante, Tim Rojek, Hans-Christoph Schmidt am Busch, David P. Schweikard, Ludwig Siep, Massimiliano Tomba, Norbert Waszek, Elisabeth Weisser-Lohmann
Als Hegel 1831 stirbt, entwickelt sich in den Kreisen seiner Anhänger eine komplexe Diskussion über das Verhältnis von Religion, Philosophie und Staat. Was zunächst als Debatte um die adäquate Deutung des Hegelschen Denkens beginnt, gestaltet sich im Vorlauf der Revolution von 1848 zu einer der radikalsten und fruchtbarsten Phasen der Geschichte des politischen Denkens. Unter dem Eindruck der repressiven Züge des Preußischen Staates und der zunehmenden Loslösung des Individuums aus sozialen Banden versuchen sich Denker wie Bruno Bauer, Ludwig Feuerbach, Arnold Ruge und Karl Marx nicht bloß an einer Neubestimmung unseres Verständnisses von Freiheit und sozialer Gemeinschaft. Sie demonstrieren durch ihre Schriften die politisch-praktische Bedeutung von Philosophie überhaupt. Dieser Band zeigt, dass die Protagonisten des Linkshegelianismus auf vielfältige Weise immer noch unsere Zeitgenossen sind.