Die Ordnung der Dinge
Graphische Serien erklären die Welt
Stefanie Knöll
Die vier Elemente, die vier Erdteile, die fünf Sinne, die sieben freien Künste, die sieben Tugenden und die sieben Laster: Seit jeher war der Mensch bemüht, die Phänomene der Welt und des Lebens in zahlenmäßig feststehenden Einheiten zu erfassen. Dabei wurden diese Phänomene nicht isoliert voneinander betrachtet. Vielmehr begriff man Mikrokosmos und Makrokosmos als voneinander abhängige Systeme. Die bildenden Künste haben diese Konzepte aufgegriffen und auf vielfältige Weise zur Anschauung gebracht.
Anhand von bedeutenden druckgraphischen Serien aus der Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert stellt der Ausstellungskatalog einige der wichtigsten Themen vor. Zugleich macht er auf die komplexen gedanklichen Verknüpfungen in der Wissenswelt der frühen Neuzeit aufmerksam.