Die Politisierung des Archaischen
Studien zu Transformationen der griechischen Tragödie im deutsch- und englischsprachigen Drama und Theater seit den 1960er Jahren
Johannes Stobbe
Die griechische Tragödie stellt eine bleibende Herausforderung für die Kultur unserer Zeit dar. In kritischer Auseinandersetzung mit aktuellen Debatten um den Tod der Tragödie entfaltet Johannes Stobbe ein Konzept ihrer Transformation mit Blick auf die antike Kunstform selbst. Im Lichte dieses Modells werden Zusammenhänge zwischen scheinbar disparaten Tragödientransformationen im Drama und Theater seit den 1960er Jahren sichtbar. Detaillierte Einzelstudien erweisen unterschiedliche Performances, Inszenierungen und Theatertexte als Ausprägungen einer neuartigen Konzeption von Tragik, die auf die Formel der Politisierung des Archaischen gebracht wird.