Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670
Heinrich Kaak
Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.°°