Die Rechtsanwalts-AG – eine juristisch-ökonomische Analyse unter Berücksichtigung des europäischen Rechts
Alexandra Albert
Die Untersuchung widmet sich offenen Rechtsproblemen im Spannungsfeld zwischen Kapitalgesellschafts- und Standesrecht am Beispiel der Rechtsanwalts-AG. An der Zulässigkeit dieser relativ jungen Berufsausübungsgesellschaft besteht heute – trotz noch fehlender gesetzlicher Regelung – kein Zweifel mehr. Umstritten bleibt jedoch ihre Binnenstruktur. Viele wollen sie, vor allem in Hinblick auf die Organzusammensetzung, starken standesrechtlich begründeten Einschränkungen unterworfen wissen. °°In welchem Umfang das Standesrecht die grundrechtlich gewährleistete Freiheit der anwaltlichen Berufsausübung zu beschneiden vermag, wird ebenso beleuchtet wie die Vereinbarkeit der Reglementierungen mit dem Gemeinschaftsrecht. °°Auch die wirtschaftlichen Folgen rigider Regelungen, etwa durch die Erschwerung interdisziplinärer Zusammenarbeit, fließen in die Betrachtung ein. Die Untersuchung wird abgerundet durch Vergleiche mit Kapitalgesellschaften anderer standesrechtlich geprägter Berufe und einen Blick auf die Liberalisierungsversuche verschiedener europäischer wie außereuropäischer Staaten.