Die Rechtsfolgen einer Verletzung der Beteiligungstransparenzpflichten gem. §§ 21 ff. WpHG.
Matthias Heusel
Matthias Heusel untersucht in umfassender und zusammenhängender Form die Rechtsfolgen einer Verletzung der kapitalmarktrechtlichen Beteiligungstransparenzpflichten gem. §§ 21 ff. WpHG. Während die Aufmerksamkeit, die diese Vorschriften durch die Fälle Schaeffler / Continental und Porsche / VW erfahren haben, nahezu ausschließlich der Tatbestandsebene gilt, bleiben die gravierenden Sanktionen, die eine Verletzung dieser Pflichten nach sich ziehen kann, weitgehend unbeachtet. Um diese Lücke zu schließen, spürt der Autor nicht nur die verschiedenen Einzelsanktionen auf und würdigt sie, sondern arbeitet zudem gemeinsame Strukturen heraus. Darauf aufbauend zeichnet er ein stimmiges, an der effektiven Durchsetzung von Beteiligungstransparenz ausgerichtetes Bild des Sanktionensystems für Verstöße gegen die Stimmrechtsmitteilungspflichten. Der praktischen Bedeutung entsprechend beschränkt sich die Arbeit auf die zivilrechtlichen Sanktionen, namentlich Rechtsverlust gem. § 28 WpHG und Schadensersatzhaftung. Der Autor zeigt die ungeheure Schlagkraft des Rechtsverlusts auf, die ihn zu einer restriktiven Handhabung von Voraussetzungen und Folgen dieser Sanktion bewegt. Ferner wird die im Schrifttum bislang allenfalls beiläufig erwähnte, im WpHG nicht speziell geregelte und deshalb über das allgemeine Deliktsrecht zu kanalisierende Schadensersatzhaftung für Verletzung der §§ 21 ff. WpHG erstmals erschöpfend untersucht.