Die Reichsbahn-V 60
Wolfgang Freyer
Für den Rangier- und leichten Streckendienst sah die DR in ihrem ersten Typenprogramm für Diesellokomotiven eine Maschine mit einer Motorleistung von etwa 600 PS vor, die in Zusammenarbeit zwischen dem VEB Lokomotivbau „Karl-Marx” Babelsberg (LOB) und dem Institut für Schienenfahrzeuge als vierachsige, durch Blindwelle und Stangen angetriebene dieselhydraulische Lokomotive entwickelt wurde. Die Baumusterlok V 60 1001 war Anfang 1959 fertig gestellt. Bis 1982 beschaffte die DR von den Herstellern LOB Babelsberg und LEW Hennigsdorf in mehreren Lieferserien insgesamt 1.135 Lokomotiven dieser Bauart, die ab 1970 als Baureihen 106 und 105 das Rückgrat des Rangierdienstes der Reichsbahn bildeten und 1992 im gesamtdeutschen Nummernsystem die neuen Baureihenbezeichnungen 344, 345 und 346 erhielten. In knapp 100 ausgesuchten Schwarz-Weiß- und Farbbildern wird die wechselvolle Betriebsgeschichte ab Beginn der Lieferungen bis zum Einsatz bei der DB AG dokumentiert. (Ein weiterer in Vorbereitung befindlicher Band wird die V 60 bei den Werkbahnen in der DDR, im Ausland und bei den heutigen privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen vorstellen.)