Die Rezeption der Roten Khmer im Kommunistischen Bund Westdeutschland
Eine wissenssoziologische Diskursanalyse
Berenike Stehmann
In diesem Buch geht es um den Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), eine marxistisch-leninistische Gruppe, die von 1973 bis 1984 bestand, und ihre Sicht auf die Roten Khmer.
Es wird analysiert, wie der KBW seine eigene „Wahrheit“ von dem erschuf, was im Kambodscha der Roten Khmer von 1975-79 passierte. Für den KBW waren die Berichte über die schweren Menschenrechtsverletzungen, die aus dem abgeschotteten Kambodscha nach außen drangen, Lügen sei-ner politischen Gegner. Die Roten Khmer verehrten sie als Vorbilder.
Um zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, wurden mithilfe der wissenssoziologischen Diskursanalyse 233 Artikel aus den beiden Parteizeitungen des KBW ausgewertet und in ihren historischen und politischen Kontext eingeordnet.