Die Rückseite des aufrechten Gangs
Notizen zur Kunst
Erich Brüggemann
Vom ästhetischen Spielwerk bis zum erlebten Kunstwerk ist der Weg weit. Die aufgebrauchten Ideologien der Moderne gleichen einem Labyrinth, in dem sich unser unersättlicher Zeitgeist verlaufen hat. Braucht es wohl den wegweisenden Faden einer Ariadne, der unsere Kunst aus ihrem egozentrischen Irrgarten hinausführt? Die in diesem Band versammelten essayistischen Feldbegehungen aus einem langen Jahrzehnt versuchen die Ursprünge und Verwerfungen der Kunst unserer Zeit zu deuten und befassen sich mit den Bedingungen dieses künstlerischen Schaffens. Diese Notizen sind das Werk eines versierten Praktikers, der in unserer verworrenen Welt nach gültigen Grundlagen für die Kunstpraxis sucht und das Phänomen Kunst von allen Seiten betrachten möchte: Tag und Nacht, männlich und weiblich, Gespanntheit und Gelöstheit, rationale Beschäftigung und intuitive Betrachtung, Leben und Tod.