Die Seckendorff. Band V. Bildband
Darstellungen aus der fränkischen Geschichte, Band 36, Teil V
Volker Rößner
„Sir Walter Elliot, auf Kellynch=Hall in der Grafschaft Somerset, war ein Mann, der zu seiner Unterhaltung nie ein anderes Buch in die Hand nahm, als das Adelsverzeichniß. Hier fand er Beschäftigung für eine müßige Stunde, und Trost in einer traurigen.“
Mit diesen Worten beginnt die erste deutsche Übersetzung des Jane Austen Romans „Persuasion“ aus dem Jahr 1822. Damals wusste man bei der Lektüre des Buches sofort, was gemeint war. Dem Leser unserer Zeit ist der Umgang mit dem „Gotha“ und mit adeligen Genealogien überhaupt nicht mehr in gleicher Weise vertraut. Gerade die weitverzweigte und kopfstarke Familie Seckendorff bedeutet heute eine besondere Herausforderung.
Der vorliegende Bildband, der als Abschluss der mehrbändigen Reihe „Die Seckendorff“ von Gerhard Rechter verstanden werden will, stellt anhand von Epitaphien, Porträts, Bau- und Kunstwerken die Vertreter der Familie und deren Leistungen über die Jahrhunderte hinweg vor. Er ist auf Grundlage genealogischer Verzeichnisse aufgebaut und zeigt Eltern, Kinder und Kindeskinder in ihren Zusammenhängen. So ist Band V der Reihe „Seckendorff“ nicht nur dem Historiker eine wilkommene Hilfe, sondern bietet auch einen unmittelbaren und lebendigen Zugang zur Welt des Adels.
Es liegt eine einzigartige Dokumentation des Kunstwollens einer Adelsfamilie vor, vom Mittelalte bis ins 20. Jahrhundert, von Franken ausgehend in die ganze Welt, von Mäzenatentum, Selbstdarstellung und Repräsentation.