Die Seiltänzerin
Drei Erzählungen mit vier Holzschnitten von Klaus Süß.
Jens-Fietje Dwars, Rolf Schneider
Drei Pretiosen der Erzählkunst: Der Band beginnt mit „Superbia“ – einem superbem Bekenntnis zum Hochmut, zum hohen Mut, der keine falsche Ehrfurcht, kein Liebedienern vor Autoritäten kennt, und deshalb von jenen Kleingeistern, deren Anmaßungen er sich zu erwehren hat, als Arroganz missdeutet wird. „Die Seiltänzerin“ spiegelt in der Geschichte eines Gemäldes oder vielmehr in den Geschichten seiner wechselnden Besitzer nach dem Vorbild von Schnitzlers „Reigen“ das Ganze einer Epoche. Dazwischen steht die dritte Erzählung, die ein Gedankenexperiment wagt: Was hätte geschehen können, wenn die Leipziger Demo vom 9. Oktober 1989 nicht friedlich verlaufen, sondern als „Blutmontag“ in die Geschichte eingegangen wäre?