Die Staatsoper Hamburg unter Simone Young
Oper sinnlich erfahrbar machen
Welche Bedingungen muss sich ein international arbeitendes Opernhaus heute künstlerisch, programmatisch, organisatorisch und ökonomisch stellen, wenn es erfolgreich sein will? Der Abschluss der zehnjährigen Amtszeit von Simone Young als Intendantin der Staatsoper Hamburg von 2005 bis 2015 bietet Anlass zur Auswertung und Dokumentation der Hamburger Opernarbeit dieser Zeit:
Wie wichtig ist zum Beispiel das Studium der Partitur in Originalquellen für den Dirigenten? Wie lässt sich die Ensemblepflege mit dem Gastengagement reisender Opernstars vereinbaren? Wie verhält sich auf dem Spielplan die Barockoper zu Wagner und Verdi? Welche Bedeutung kommt dem so genannten Regietheater in der Oper zu? Und auch: Welche Perspektive hat das zeitgenössische Opernschaffen? Ist Hochkultur ein Wirtschaftsfaktor? Brauchen wir Opernkritik im Feuilleton?
Der Dokumentations- und Auswertungsband der Staatsoper Hamburg diskutiert diese Fragen in alllgemeingültiger Form mit konkretem Bezug zur Opernpraxis in Hamburg – ein Opernbuch für kritische Liebhaber, das mit seiner Fülle aus exzellenten Fotografien einen sinnlichen Rückblick wirft auf diese wichtige Dekade im Hamburger Kulturleben.