Die Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie in Deutschland und Frankreich.
Nathalie Lengert
Die Arbeit untersucht rechtsvergleichend die Umsetzungen der Verbraucherrechte-Richtlinie in Deutschland und Frankreich und widmet sich dabei insbesondere der Frage, inwieweit europäisches Richtlinienrecht tatsächlich geeignet ist, seinem proklamierten Ziel, ein hohes Verbraucherschutzniveau zu gewährleisten und gleichzeitig Rechtszersplitterung abzubauen und damit rechtliche Hemmnisse für den grenzüberschreitenden Handel zu beseitigen, gerecht wird.
Nathalie Lengert kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Verbraucherrechte-Richtlinie und ihre Umsetzung durchaus Rechtsvereinheitlichungsfortschritte erzielt wurden. Andererseits wird nochmals deutlich gemacht, dass insbesondere die unterschiedlich weit reichenden Sanktionen bei Informationspflichtverstößen zu fortbestehenden Divergenzen in der Rechtslage führen und namentlich dem Widerrufsrecht vor diesem Hintergrund in Frankreich, wo als Folge eines Verstoßes weiterhin Nichtigkeit (nullité) droht, mittelbar eine geringere Rolle zukommt als in Deutschland.