Die Urkunden und Briefe aus den Kurmainzer Beständen des Bayerischen Staatsarchivs in Würzburg sowie den Archiven und Bibliotheken der Stadt Mainz
Petra Heinicker, Paul-Joachim Heinig
Zwischen Anspruch, Widerspruch und Distanz rangierten die Beziehungen zwischen dem Kaiser und dem zweiten Mann im Reich, dem Mainzer Erzbischof. Deren wechselvolle politische und wirtschaftliche Verflechtungen bilden einen der Schwerpunkte der rund 275 Regesten aus der (Kur-) Mainzer Überlieferung. Sie beleuchten markante Eckpunkte wie die „große“ Stiftsfehde (1461-63) und die Übernahme der kaiserlichen Kanzlei durch den Mainzer Kurfürsten (1471-75), berichten aber gleichermaßen vom Eingreifen des Kaisers in die regionale Politik: in die traditionellen Konflikte des Erzbischofs mit dem benachbarten Pfalzgrafen und der Stadt Mainz ebenso wie in die Auseinandersetzungen um Lehens-, Zoll- und Pfandschaftsfragen kleinerer Herrschaftsträger.