Die Wirklichkeit des Realismus
Friedrich Balke, Christian Begemann, Natalie Binczek, Till Breyer, Paul Fleming, Devin Fore, Hal Foster, Eva Geulen, Susanne Knaller, Albrecht Koschorke, Niklaus Largier, Maria Muhle, Jenny Nachtigall, Volker Pantenburg, Ulrich Plass, Elisabeth Strowick, Chenxi Tang, Veronika Thanner, Samo Tomsic, Ulrike Vedder, Joseph Vogl, Dorothea Walzer
Die emphatische Bezugnahme realistischer Texte und Kunstformen auf ein ominöses ›Wirkliches‹ provoziert Nachfragen: Warum häufen sich gerade dort, wo der Bezug zur Wirklichkeit explizit gemacht wird, darstellerische Unschärfen, blinde Flecken und pararealistische Elemente?
Gerade in diesen prekären Wirklichkeitsbezügen identifiziert der Band zur »Wirklichkeit des Realismus« mit Beiträgen von Elisabeth Strowick, Hal Foster, Eva Geulen und Friedrich Balke u.a. einen Indikator des Realistischen in Literatur und Kunst. Realismus wird demnach ausdrücklich nicht im Sinne einer historischen Epochenbeschreibung verstanden, sondern als spezifische Schreibweise der Erzeugung, Erprobung und Ver(un)sicherung von Wirklichkeit. Der Frage, wie sich die »Wirklichkeit des Realismus« sowohl als ästhetisches wie als epistemologisches Problem formiert, geht der Band entlang der thematischen Fluchtpunkte Verdatung, Historizität, Subjektverhältnisse und Krisenwissen nach.