Draußen vor der Tür
Drama eines Kriegsrückkehrers
Wolfgang Borchert
„Von einem Mann, der nach Deutschland kommt, einer von denen. Einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist. Und ihr Zuhause ist dann draußen vor der Tür. Ihr Deutschland ist draußen, nachts im Regen, auf der Straße.“Nach dem 2. Weltkrieg setzt in großen Teilen der Bevölkerung das Verdrängen der Ereignisse ein. Dem Kriegsheimkehrer Beckmann fällt es schwer, sich in diese Gesellschaft des Vergessens einzugliedern. Zu viele Fragen nach Moral und Verantwortung drängen sich ihm auf, Schuldgefühle plagen ihn und er zweifelt immer mehr an dem Guten im Menschen.Wolfang Borchert (1921–1947) ist einer der bekanntesten Schriftsteller der Nachkriegsliteratur. Das Werk Draußen vor der Tür wurde einen Tag nach seinem Tod uraufgeführt und machte ihn berühmt. Viele seiner Zeitgenossen fanden in dem Protagonisten des Dramas eine Identifikationsfigur, da auch sie auf der Suche nach Antworten und einem Platz in der Gesellschaft waren.