E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch 2019
Stefan Börnchen, Maren Conrad, Nadine Erler, Laura Gianesi, Rainer J. Kaus, Tanja Kinkel, Ingrid Lacheny, Peter Lachmann, Claudia Liebrand, Dieter Liewerscheidt, Harald Neumeyer, Bernhard Schemmel, Peter Schmucker, Hartmut Steinecke, Bettina Wagner, Thomas Wortmann
Hoffmanns Œuvre, so zeigen es die Abhandlungen dieses Jahrbuchs, wirkt in die Gegenwart hinein – literarisch wie theoretisch. So lassen sich Katrin Rögglas Prosastücke mit dem Titel „Nachtsammlung“ als Fortschreibung der „Nachtstücke“ lesen. „Rat Krespel“ diskutiert Mythen und Geschlechterverhältnisse im Sinne der Gender Studies, Hoffmanns Erzählung „Vampyrismus“ speist sich intertextuell aus Traditionen, die Leser und Literaten von heute genauso faszinieren wie zu Hoffmanns Zeiten. Früh schon, in den 1830er Jahren, hat Hoffmann Spuren in der schwedischen Literatur hinterlassen, im 20. Jahrhundert dann die bildende Kunst Paul Klees und Oskar Schlemmers beeinflusst. Geradezu zeitlos hingegen mutet Hoffmanns zentrale Rolle in den Diskursen des Phantastischen und des Unheimlichen an.
Die jüngere Entwicklung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft und ihr vielfältiges Engagement dokumentiert der Gesellschaftsteil. Hinzu kommen Laudatio und Dankesworte des E.T.A. Hoffmann-Medaillenträgers Peter Lachmann sowie die Dankesworte zur Verleihung des E.T.A. Hoffmann-Preises der Stadt Bamberg an die Bestsellerautorin Tanja Kinkel. Besprechungen wichtiger Titel der Hoffmann- und Romantikforschung und ein Überblick über Neuerscheinungen ergänzen das Jahrbuch.